Erfahrungen & Bewertungen zu Finanzplan Consulting

BU-Versicherung: Wie finde ich den optimalen Tarif?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt neben der Krankenversicherung und der Haftpflichtversicherung zu den wichtigsten Versicherungen. Doch während fast jeder eine Haftpflicht- und Krankenversicherung besitzt, ist vielen Menschen die existenzielle Notwendigkeit der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht bewusst.

Denn wer aufgrund eines Unfalls oder Krankheit nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf auszuüben, benötigt eine andere Einnahmequelle um die Lebenshaltungskosten weiterhin zu bestreiten. Und ohne private Berufsunfähigkeitsversicherung bleibt vielen Menschen nur die das Leben mit Sozialhilfe.

BU-Versicherung: Die Beitragskalkulation.

Neben Eintrittsalter des Versicherten, Laufzeit der Berufsunfähigkeitsversicherung BU-Rentenhöhe und Gesundheitszustand, wirkt sich besonders der ausgeübte Beruf auf den Beitrag aus.

Für Berufsgruppen mit einem hohen Berufsunfähigkeitsrisiko, wie z.B. schwer körperlich arbeitende Handwerker, ist ab einem Eintrittsalter von 40 Jahren, die Berufsunfähigkeitsversicherung kaum noch bezahlbar und und Alternativen wie Dread Disease, Grundfähigkeiten oder Funktionelle Invalidität eine

Bei nicht körperlich arbeitenden Berufstätigkeiten ist der Beitragskalkulation deutlich verbraucherfreundlicher. Insbesondere in akademischen Berufen kann eine angemessene Private Berufsunfähigkeitsrente für einen äußerst günstigen Beitrag abgesichert werden.

Jeder Vierte scheidet wegen Krankheit oder Invalidität vorzeitig aus dem Berufsleben.

Und das Berufsunfähigkeitsrisiko ist auch für Akademiker und Büroangestellte äußerst hoch. Nahezu 30% der Berufsunfähigkeitsfälle resultieren aus Erkrankungen der Psyche und treten insbesondere in Berufen mit hoher Verantwortung ein. Im Gegensatz dazu, treten nur 10% der Berufsunfähigkeitsfälle in Folge eines Unfalls ein.

Risikovoranfrage bei chronischen oder schweren Erkrankungen

Bevor Sie einen Antrag bei einem Versicherer stellen, sollten Sie im Fall chronischer oder schwerer Erkrankungen unbedingt eine Risikovoranfrage bei sämtlichen in Frage kommenden Versicherer stellen. Denn während Antragsablehnungen erfasst werden und sich bei Antragstellung bei einem anderen Versicherer negativ auswirken, wird die Voranfrage nicht registriert.

Die Antragsfragen

Sobald die Versicherbarkeit geklärt ist, sollte im nächsten Schritt die richtige Vertragslaufzeit und die optimale BU-Rentenhöhe ermittelt werden. Hierbei sind die individuellen Lebensumstände entscheidend. Ein Alleinverdiener mit 3 Kindern und Immobilienkredit benötigt eine höhere Absicherung als der bei seinen Eltern lebende alleinstehende Student.

Tarifvergleich: Wie finde ich die passende Berufsunfähigkeitsversicherung?

Der passende Tarif ist abhängig vom ausgeübten Beruf und eine pauschale Aussage über die beste Versicherung nicht möglich. Da die Versicherer die Berufsgruppen unterschiedlich bewerten und somit unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe bei der Beitragskalkulation ansetzen, ist ein Tarifvergleich bei einem unabhängigen Versicherungsmakler empfehlenswert.

Lohnt sich die PKV ? – Private Krankenversicherung

Bessere Leistungen bei günstigeren Beiträgen ist oftmals die Motivation in die PKV zu wechseln. Doch für wen lohnt sich die PKV und für wen ist es besser in der GKV zu bleiben? Das hängt von der individuellen Lebensplanung ab!

In die Private Krankenversicherung können Arbeitnehmer mit einem regelmäßigen Jahresarbeitsentgelt von 54.900€, Selbstständige, Freiberufler und Beamte wechseln. In der GKV gilt das Solidaritätsprinzip. Der Krankenversicherungsbeitrag orientiert sich am Einkommen. Je höher das Einkommen desto höher der Beitrag. Der Höchstbeitrag inkl. Pflegepflichtversicherung beträgt 736€ (2015) In der PKV gilt das Äquivalenzprinzip. Der Beitrag wird bemessen nach Eintrittsalter, Leistungsumfang und Vorerkrankungen. Das Einkommen hingegen hat keine Auswirkung auf den Beitrag.

Für wen ist die PKV ungeeignet und der Verbleib in der GKV alternativlos?

Die PKV ist aus monetärer Hinsicht nicht empfehlenswert für Menschen, die planen, dass bei Familiengründung ein Elternteil dauerhaft aus dem Erwerbsleben ausscheidet. Denn während in der GKV der nicht erwerbstätige Elternteil beim Alleinverdiener kostenfrei mitversichert werden kann, fällt in der der PKV für jeden Versicherten ein Beitrag an. Anders sieht es aus, wenn sich die Familienpause nur auf die bis zu 3-jährige Erziehungszeit pro Kind begrenzt ist und danach eine Teilzeit- oder Vollzeit-Beschäftigung wieder aufgenommen werden.

Auch für Selbstständige mit einem Jahreseinkommen von weniger als 30.000€ und der Hauptmotivation dauerhaft Beitrag gegenüber der GKV sparen zu wollen, lohnt sich der Wechsel nicht. Selbstständige mit einem geringen Einkommen zahlen in der GKV einen niedrigen Beitrag und werden auch im Rentenalter einen niedrigen Beitrag zahlen, da sie wahrscheinlich aufgrund des geringen Einkommens nur geringe Altersvorsorgeeinkünfte haben werden. Eine dauerhafte Ersparnis wird daher nicht eintreten.

In welchen Fällen ist die PKV ist eine sinnvolle Alternative?

Die Entscheidung für die PKV sollte vorrangig unter dem Aspekt getroffen werden, dass man im Ernstfall die bestmögliche medizinische Versorgung in Anspruch nehmen möchte.

Auch monetär ist die PKV oftmals eine sinnvolle Wahl. Für Beamte gibt es aufgrund der Beihilfevorschriften keine geeignete Alternative zur PKV. Bei Freiberufler, Selbstständigen und freiwillig versicherten Arbeitnehmer ist die PKV dann sinnvoll, wenn keine Familie geplant wird oder bei Familienplanung beide Ehepartner erwerbstätig sind und sich die Familienpause nur auf die Erziehungszeit begrenzt ist.

Der PKV-Beitrag liegt dann meist deutlich unter dem GKV-Höchstbeitrag von 736€. Sofern die Beitragsersparnis sinnvoll angelegt wird, kann oftmals der Beitrag im Rentenalter weitgehend bestritten werden.

Im Gegensatz zum hohen Beitrag für den nicht-berufstätigen Ehegatten sind die Beiträge für Kinder gering und die PKV kann auch bei 3 Kindern weiterhin eine sinnvolle Entscheidung sein. Zumal die Kinder irgendwann selbst berufstätig sind und dann auch aus der Familienversicherung ausscheiden.

Beitrag im Alter

Viele freiwillig GKV-Versicherte befassen sich nicht mit Entscheidung PKV versus GKV, da sie befürchten, dass der PKV-Beitrag im Alter deutlich höher ist als der GKV-Beitrag. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass sowohl in der PKV als auch in der GKV der Beitrag für den freiwillig Versicherten durchschnittlich 3% pro Jahr steigt. In der GKV steigt schon durch die jährliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze der Beitrag.

Einmal privat bedeutet nicht immer privat!

Jeder der das 55. Lebensjahr vollendet hat, kann nicht mehr zurück in die gesetzliche Krankenkasse kann. Vor dem 55. Lebensjahr ist die Rückkehr möglich für

  •  Arbeitnehmer deren Einkommen wieder unter die Versicherungspflichtgrenze fällt.
  • Selbstständige die wieder ein Angestelltenverhältnis aufnehmen und deren Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze liegt
  • Arbeitslose die ALG I beziehen müssen zurück in der gesetzlichen Krankenkasse
  • Studenten die nach Studium eine sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit aufnehmen.

Fazit

Für Beamte ist die PKV die beste Entscheidung. Für gut verdienende Angestellte und Selbständige mit berufstätigen Ehegatten ist die PKV eine sinnvolle Alternative und eine umfassende Beratung bei einem unabhängigen Versicherungsmakler empfehlenswert.

Für Familien mit nur einem berufstätigen Ehepartner sowie für geringverdienende Selbstständige ist der Verbleib in der Krankenkasse die beste Entscheidung.

Honorarberatung versus Vermittlung auf Provisionsbasis

Würden Sie einem Steuerberater vertrauen, der vom Finanzamt bezahlt wird?
Vertrauen Sie einem Anlageberater, der eine Provision vom Produktgeber erhält?

Eine aktuelle Untersuchung der Verbraucherzentralen kommt zum Ergebnis, das 87% der aktuell und neu angebotenen Anlageprodukte nicht bedarfsgerecht sind. In 73% dieser Fälle liegt es an den deutlich überhöhten Kosten. Ein Gutachten des Finanzwissenschaftlers Andreas Oehler beziffert den Verlust deutscher Anleger durch schlechte und provisionsgetriebene Beratung durch Banken, Versicherungen und sonstigen Finanzdienstleistungsunternehmen auf über 50 Milliarden Euro jährlich. Wie kann das sein, wenn doch die Finanzberatung vermeintlich kostenlos ist?

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Finanzberatung für akademische Berufe: Fehler beim Berufsstart

Mit Abschluss des Studiums und Einstieg ins Berufsleben stehen wichtige Entscheidungen zu den Themen Finanzen und Versicherungen an. Eine unabhängige Finanzberatung um einen Überblick zu gewinnen und ein individuelles Konzept zu erhalten ist sinnvoll. Doch wie wähle ich den richtigen Berater aus und woran merke ich, ob dieser wirklich meine Interessen oder nicht doch primär sein Eigeninteresse verfolgt, d.h. Konzepte oder Produkte mit maximaler Provision anbietet?  

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Anlageklassen-Indexfonds versus aktiv verwaltete Fonds

Anlage-Klassen-Fonds sind die effizienteste Form des Investierens und bieten Vorteile gegenüber aktiv investierenden Fonds und ETFs. In der Vergangenheit waren Anlage-Klasse-Fonds institutionellen Anlegern und Großinvestoren vorbehalten. Über als ETF-Experte zertifizierte, akkreditierte Honorarberater steht das Investieren in Anlage-Klassen-Fonds auch Privatanlegern offen.

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Indexfonds als renditestarke Alters­vorsorge

 

Kapitalbildende und fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen sind aufgrund hoher Kosten und geringer Renditen nicht die beste Lösung zur Erzielung einer angemessenen Alters­vorsorge. Aufgrund der Entwicklung des Garantiezins von 4% im Jahr 2000 auf aktuell 1,75% und ab 2015 auf nur 1,25% lautet die sinnvolle Alternative: Investieren in kostengünstige Indexfonds.

In Indexfonds kann über Bank-Sparplan bzw. -Direktanlage und über Alters­vorsorgeprodukte investiert werden. Aufgrund der günstigeren Besteuerung lohnen sich Indexfonds-Alters­vorsorgeprodukte bei langfristiger Vertragslaufzeit und die Vertragskosten werden durch die steuerlichen Vorteile kompensiert.Die meisten Anleger entscheiden sich für das Investieren in Indexfonds über Fondspolicen. Der Vorteil liegt in der großen Flexibilität sowohl beim Ansparen als auch in der Entnahmephase. Im Gegensatz dazu verpflichtet die Indexfonds-Basisrente zur späteren Verrentung ohne Möglichkeit von Kapitalauszahlungen. Bei der Riesterrente sowie der betrieblichen Alters­vorsorge verhindern gesetzliche Regelungen das vollständige Investieren des Sparbetrages in Indexfonds, sondern erfordern, dass der Großteil des Sparbetrages in niedrig verzinste Garantieanlagen fließt.

Beim Investieren in Indexfonds über Fondspolicen findet bei Kapitalauszahlungen ab dem 62. Lebensjahr das steuerlich vorteilhafte Halbeinkünfteverfahren bzw. bei Verrentung die Ertragsanteilbesteuerung statt. Grundsätzlich fallen bei Fondswechsel keine Abgeltungssteuern auf die Erträge an. Bei Indexfonds-Bankanlagen bzw. Sparplänen hingegen werden bei jedem Fondswechsel und jeder Kapitalauszahlung Abgeltungssteuern auf die Erträge fällig.

Indexfondspolicen

Ein wesentlicher Aspekt bei der Bewertung von Kapitalanlagen und Versicherungslösungen ist die Kostengestaltung und die Flexibilität der Produkte. Gerade bei Fondspolicen sind die Kosten häufig intransparent. Während die Versicherungskosten anhand der Entwicklung des Rückkaufwertes sichtbar sind, bleiben die in den Fonds enthaltenen Gebühren häufig verborgen. Die RiY (Reduction in Yield) des Instituts für Transparenz in der Alters­vorsorge zeigt die Renditeeinbuße durch versicherungs- und fondsbezogene Kosten auf und ist somit eine geeignete Kennzahl für den Kostenvergleich verschiedener Produkte. Nachfolgend die Beschreibung der interessantesten Indexfondspolicen.
Bei der Anzahl der Anlagemöglichkeiten ist der Honorartarif myIndex mit 7 Anlageklassenfonds, 96 ETFs und 3 ETF-Weltportfolio-Strategien sowie 52 gemanagte Fonds absolut führend. MyIndex kann als Basis-Rente (Rürup), betriebliche Alters­vorsorge (Direktversicherung) und Privatrente gewählt werden. Die Vertragskosten setzen sich zusammen aus Verwaltungskosten (2% des laufenden Beitrages), Anlagekosten (0,3% des Fondsguthaben jährlich) und Stückkosten von 2€ monatlich. Die RIY des Versicherungsvertrages beträgt z.B. bei einem Sparplan mit 200€ und 6% Rendite 0,5%. Hinzu kommen die ETF-Kosten von z.B. 0,2%, d.h. die RIY des Gesamtvertrages beträgt ab 0,70% jährlich.
Unter Kostenaspekten bietet Condor den interessantesten Tarif bei der Wahl von ETFs und Anlageklassen-Indexfonds. Die Condor-Police kann zusätzlich zur Basis-Rente, betriebliche Alters­vorsorge und Privatrente auch als Riesterrente abgeschlossen werden. Von den derzeit 130 Fonds sind zwar nur 10 Anlageklassenfonds und 10 ETFs enthalten, diese sollten für ein gut diversifiziertes Portfolio jedoch absolut ausreichen. Die Vertragskosten setzen sich zusammen aus Verwaltungskosten (4,5% der laufenden Beiträge), Anlagekosten (0,005% des Fondsguthaben monatlich) und Stückkosten von 2,50 € monatlich.
Das Besondere an dem Condor-Tarif ist die gleichmäßige Verteilung der „Kickbacks“ auf alle Fonds. Während gemanagte Fonds einen Teil der Fondsmanagementkosten als „Kickback“ (Bestandsprovision) an den Vertrieb ausschütten, existiert bei ETFs und Anlageklassenfonds kein aktives Fondsmanagement und somit auch keine Fondsmanagementkosten. Im Condor-Tarif werden die Bestandsprovisionen der gemanagten Fonds auf sämtliche Kundenverträge verteilt. D.h. Condor bildet einen Mittelwert der Kickbacks, derzeit 0,24%, und schreibt diesen den Kundenverträgen gut, unabhängig von der Fondswahl. Bei einem Sparplan mit 200€ und 6% Rendite beträgt die RiY (Reduction in Yield) 0,34%  Nach Zufluss des Kickbacks von 0,24% liegt die tatsächliche RiY bei 0,10%. Hinzu kommen die ETF-Kosten von z.B. 0,2%, d.h. die RiY des Gesamtvertrages beträgt ab 0,3% jährlich.
Beispiel: Bei einem Sparbeitrag von 200€ monatlich in Anlageklassenfonds und ETFs von einer jährlichen Rendite von 6% beträgt der Wert 200.900€. Die ETF-/Anlageklassenfonds sind für beide Tarife gleich und können unberücksichtigt bleiben.
a) Interrisk RiY von 0,5%, bedeutet eine Kundenrendite 5,5% und somit eine Auszahlung von 182.722€ vor Steuer.
b) Condor RiY von 0,1% bedeutet eine Kundenrendite von 5,9% und somit eine Auszahlung von 197.103€ vor Steuer.
Diese Beispielrechnung ist nur bei ausschließlicher Wahl von ETFs und Anlageklassenfonds gültig. Bei der Wahl von gemanagten Fonds (deren Fondskosten meist höher als 2% sind anstelle der 0,2% des o.g. Beispiel-ETFs) fließt der Kickback von durchschnittlich 0,4% direkt dem jeweiligen Fonds zu. In diesem Fall verschiebt sich der Kostenvorteil zugunsten der Interrisk.

FAZIT: Die interressantesten Indexfonds-Policen bieten derzeit myIndex und Condor. Anleger die Wert auf eine geringe Kostenbelastung legen sollten Condor bevorzugen. Für Anleger die eine maximale Anzahl an ETFs als Hauptkriterium sehen gibt es keine Alternative zur myIndex.

 

Aktualisierung: Aufgrund der großen Nachfrage nach Indexfonds und ETFs, werden diese zunehmend von den Versicherungsgesellschaften ins Fondsportfolio aufgenommen. Neben den bereits empfohlenen Indexfondspolicen von Condor und Interrisk sind auch ARAG Forte 3D und die Alte Leipziger empfehlenswert. Die Empfehlung lautet:

Condor für Anleger die definitiv auf aktiv verwaltete Investmentfonds verzichten.

Interrisk und ARAG für Anleger die Wert auf geringe Kosten & breite Auswahl an ETFs legen. Vorsicht: Niedriger Rentenfaktor!

Alte Leipziger: Geringe Kosten & breite Auswahl an ETFs. Finanzstärkste Versicherer. Hoher Rentenfaktor.

Klassische Lebensversicherung: Ohne Zukunft

Die klassische Lebensversicherung verliert aufgrund gravierender Reformen erneut an Attraktivität. Die Ursache ist das immer noch vorherrschende Niedrigzinsumfeld, dass zunehmend zur Herausforderung für die Versicherer wird. Wenn Verbraucher zu besseren Anlageergebnissen kommen wollen, müssten sie ihren Vermögensaufbau von der Risikoabsicherung trennen.

Die Lebensversicherung erneut im Fokus der Medien

Hintergrund sind zwei Neuerungen, die obgleich monatelang beraten, immer noch auf ihre Umsetzung warten. Kommen wird in jedem Fall die Reduzierung der Bewertungsreserven bei älteren Verträgen. Des Weiteren steht eine wiederholte Senkung der Garantiezinsen an, diese betrifft die neueren Policen. Die erste Änderung tangiert Verbraucher, deren Lebensversicherung in absehbarer Zeit auszahlungsreif wird. Ihnen wollen die Anbieter die freien Bewertungsreserven vorenthalten, welche bei ihnen aufgelaufen sind. Die zweite Maßnahme nimmt der Lebensversicherung jegliche Zukunftsperspektive, denn sie hat die Kürzung des Garantiezinses auf 1,25 Prozent zum Ziel.

Die Lebensversicherung hat keine Zukunft

Ob die Reformen dem Neugeschäft bei der Lebensversicherung helfen können, darf bezweifelt werden, die Verträge werden eher mehr von ihrer einstmaligen Attraktivität verlieren. Das liegt nur teilweise an den erneut sinkenden Renditen, viel bedeutsamer ist, dass die Verträge nicht mehr den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht werden. Es sind in erster Linie die kombinierten Produkte, die Verbrauchern viel Geld kosten, jedoch wenig Nutzen bringen.

Mit einer Lebensversicherung wird kein Vermögen aufgebaut

Die Policen bringen nach Steuern nur Renditen, die allerhöchstens zum Erhalt des eingezahlten Kapitals ausreichen. Sinnvoll sind nur die oft mit den Lebensversicherungen einhergehenden Berufs­unfähig­keitsabsicherungen. Doch diese können auch ohne den Abschluss einer Lebensversicherung erworben werden und sind alleine auch viel günstiger als das Komplettpaket. Die Rundum-sorglos-Angebote taugen vor allem für die Vertriebe als Provisionsbringer. Der junge Versicherungsnehmer kann mit ihnen nicht viel anfangen, weil er in seiner Entwicklung völlig andere Bedürfnisse und Wünsche hat.

Experten empfehlen zuerst die Absicherung der eigenen Leistungsfähigkeit, dafür ist die Berufs­unfähig­keitsversicherung bestens geeignet. Danach sollten Schulden abgebaut und im Anschluss Kapital aufgebaut werden. Erst nachdem dies geschehen ist, sollten junge Menschen an die Rente denken, allerdings muss der Gedanke dann kaum noch mit der Lebensversicherung verbunden werden.

Alternativen zur Lebensversicherung

Die Lebensversicherung taugt nicht mehr zur Alters­vorsorge,  weil die Rendite auf das Niveau der Geldentwertung fällt und bei zukünftig wieder steigenden Zinsen ein reines Verlustgeschäft generiert. Alternativen bieten andere Anlageformen, wie beispielsweise Investments in Aktien oder börsengehandelten Indexfonds. Damit erwirtschaften Anleger auch nach Steuern noch Renditen, welche die der klassischen Lebensversicherung um ein Mehrfaches übertreffen. Sicher ist dieses Vorgehen mit etwas Risiko verbunden, welches jedoch mit Umsicht in Grenzen gehalten werden kann.

Vielen Deutschen droht die Altersarmut

Wann die Deutschen in Rente gehen, ist ungewiss. Doch sicher ist: Sie werden im Alter zu wenig Geld haben, wenn sie nicht privat vorsorgen. Eine Studie zeigt, wie dramatisch die Lage ist.

Altersarmut heißt das Schreckgespenst des 21. Jahrhunderts, denn einer Studie entsprechend bauen sich enorme Versorgungslücken zum Lebensabend auf. Die angehenden Senioren sind zu vermehrtem Eigenengagement aufgefordert, doch hier dominieren überwiegend Resignation und Ignoranz.

Drohende Altersarmut zwingt zu unbeliebten Verhaltensweisen: Um der Altersarmut zu entgehen, müssten Arbeitnehmer in ihrem Berufsleben auf viel verzichten, doch ist die Mehrheit nicht zur Einschränkung des Lebensstandards bereit. Fachleute haben errechnet, dass dieses Verhalten bei einem durchschnittlichen Verdienst zu einer Versorgungslücke von etwa 27.000 Euro führt. Dem Einzelnen droht daher Altersarmut, der Gesellschaft als Ganzes blüht ein Generationskonflikt angesichts der unzureichenden staatlichen Rentenhöhe.

Die Suche nach der Ursache: Die Armut zum Lebensabend wird in erster Linie durch die seit Jahrzehnten gebotenen Niedriglöhne verursacht. Dadurch erhielten die Rentenkassen nur geringe Beiträge, welche zum Lebensabend als niedrige Renten in Erscheinung treten. Aufgrund der fehlgeleiteten Lohnpolitik hören sich die Ratschläge zur Vermeidung von Altersarmut etwas zynisch an. Das viel gelobte Eigenengagement kommt nur für solche Arbeitnehmer infrage, die über halbwegs ordentliche Gehälter verfügen. Einfache Arbeiter besitzen zu 80 Prozent keine finanziellen Mittel, der Altersarmut durch Vermögensaufbau zu entgehen.

Deutsche schlittern ahnungslos in die Altersarmut

Einer anderen Studie entsprechend müssten Arbeitnehmer während ihres gesamten Berufslebens etwa 300 Euro monatlich in die private Alters­vorsorge stecken. Diese Tatsache zwingt bereits in jungen Jahren zu Entscheidungen für oder gegen ein Leben mit Verzicht. Naturgemäß haben junge Leute nicht die Einsicht zum konsequenten Sparen, sie leben jetzt und wollen dabei auf nichts verzichten. Mit zwanzig Lebensjahren ist die Altersarmut noch in weiter Ferne. Es ist wenig auch verwunderlich, dass die meisten Geringverdiener in Sachen Alters­vorsorge Ignoranz zeigen, denn von kaum ausreichenden Bezügen kann kein Geld zurückgelegt werden.

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ETF-Sparpläne für die Alters­vorsorge

Verbraucher müssen ihr Verhalten bei der Alters­vorsorge ändern, weil klassische Sparoptionen unter dem Niedrigzinsumfeld leiden. ETF-Sparpläne sind von der Idee her die bessere Wahl, weil mit ihnen nicht nur gespart, sondern auch angelegt wird. Was es dabei zu beachten gibt, erklärt dieser Beitrag.

Die Alters­vorsorge erfordert seitens der Verbraucher mehr Engagement

Jahrzehntelang haben die Bürger nur auf die gesetzliche Rente gebaut und ihre Ersparnisse höchstens auf Sparbüchern und Tages­geldkonten deponiert. Doch angesichts der aktuell offerierten Minizinsen und den Änderungen durch die Rentenreform müssen sie ihre Anstrengungen erhöhen, um nicht zu Opfern der Altersarmut zu werden.

Da deutsche Verbraucher die Investition in Aktien aufgrund des (Schwankungs-) Risikos scheuen, wären ETF-Sparpläne eine sinnvolle Alternative. Denn mit diesen investieren Anleger nicht in einzelne Titel, sondern in den ganzen Index. Wer sich auf den deutschen Markt beschränken will, nimmt beispielsweise den Deutschen Aktienindex DAX, wer gerne internationaler anlegt, kann sich für den MSCI World entscheiden.

Die Funktionsweise der ETF-Sparpläne

Mit diesen Instrumenten können auch Bezieher kleinerer Einkommen etwas für ihre Alters­vorsorge tun. Denn bereits ab monatlich fünfzig Euro lohnt sich das Sparen. Die Verbraucher legen jeden Monat dieses Geld über ihren Sparplan zurück und lassen die Beträge von der Bank in ETF anlegen.  ETF-Sparpläne bieten Privatanleger viele Vorteile:

  • Die Indexfonds sind sehr kostengünstig.
  • Die langfristigen Renditen überzeugen.
  • Die Gelder werden mit ETF breit gestreut investiert.

Die Gebühren halten sich bei ETF mit maximal 0,3 Prozent in Grenzen. Durch die breite Diversifikation entfällt das Kursrisiko einzelner Aktien, der Markt als Ganzes weist wesentlich mehr Stabilität auf. Im Bezug auf die Renditen schneiden ETF nicht schlechter ab als teuer gemanagte Fonds.

Zu den Vorteilen börsengehandelter Indexfonds kommen noch Weitere seitens der ETF-Sparpläne hinzu. Die Verbraucher sparen monatlich gleichbleibende Summen und erwerben die ETF zu Durchschnittskursen. Dadurch wird die Alters­vorsorge kalkulierbarer, denn das Prinzip der Sparpläne schützt vor Investitionen zum falschen Zeitpunkt.  Höhere Gebühren wirken sich auf die Renditen der ETF-Sparpläne aus.

Um die Alters­vorsorge nicht unnötig zu belasten, sollten Verbraucher daher die Kosten ver­gleichen. Direktbanken sind bei Sparplänen die besseren Ansprechpartner, denn sie bieten mit den günstigsten Angeboten. Auch fallen bei den meisten Direktbanken keine Depotgebühren für ETF-Sparpläne an. Order-Provisionen müssen bezahlt werden, jedoch bieten viele Institute dazu Festbeträge an.

Ist die Alters­vorsorge in Gefahr, wenn der DAX abstürzt?

Natürlich übertragen sich markante Kursveränderungen beim Deutschen Aktienindex auch auf die ETF-Sparpläne und damit letztendlich auf die Alters­vorsorge. Anleger sind daher mit breiter Streuung immer gut beraten. Sie sollten ihre Sparpläne auch auf andere Anlage-Klassen, wie Anleihen oder Rohstoffe ausweiten.

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